Liebfrauenschule gewinnt Wette gegen das WELTfairÄNDERER-Team aus Freiburg

Am Freitag der WELTfairÄNDERER-Woche stand eine Belohnung für die gesamte Schulgemeinschaft: Die Liebfrauenschule hatte es geschafft, 114 nicht mehr benötigte „Schubladen-Handys“ innerhalb dieser Woche einzusammeln und damit die Wette gegen die WELTfairÄNDERER vom Bund der katholischen Jugend (BDKJ) in Freiburg zu gewinnen. Nun erwartet die Schüler als Belohnung der langersehnte zweite Wassersprudler im Schulgebäude.

Eingeläutet wurde diese besondere Woche am Sonntagabend mit einem Gottesdienst, der von Dekan Christoph Neubrand zelebriert und der KJG-Sigmaringendorf vorbereitet wurde. Der Chor Vocamundus unter der Leitung von Carola Holl konnte hier musikalische Akzente setzen.

Ab Montagmorgen bot das 11-köpfige Team der WELTfairÄNDERER während der regulären Schulvormittage Workshops für alle Klassen an, in denen die 3 Bereiche der Nachhaltigkeit, d.h. Ökologie, Soziales und Ökonomie erlebnispädagogisch vermittelt wurden. Das Faircafé-Zelt lud in den Pausen zum Verweilen ein. Eine besondere Attraktion war auch der „Menschenkicker“, in dem die Schüler selbst die Figuren eines Tischkickers ersetzten und Fußball spielen konnten. Ergänzt wurde dieses ständige Vormittagsprogramm durch Angebote am Nachmittag und Abend: Am Montag zeigten u.a. die ehemaligen Sigmaringer Schülerinnen Katrin Kille (Mariphil, Philippinen) und Sinja Stötzner (Jiamini, Kenia) durch Vorstellung ihrer Weltprojekte Möglichkeiten auf, wie junge Menschen die Zeit nach dem Schulabschluss einem sozialen Anliegen  widmen und damit die eigene Lebensperspektive erweitern können. Der Dienstagabend stand unter dem Motto „Begegnung der Kulturen“. Schüler und Erwachsene traten in Kontakt mit „Flüchtlingen“. Dabei wurde schnell klar, dass „Flucht“ kein Phänomen der Gegenwart ist: Der vor Kurzem  aus dem Irak geflohene Gitarrenlehrer musste genauso wie der Sudetendeutsche nach dem 2. Weltkrieg eine entbehrungsreiche Flucht auf sich nehmen, um ein neues Leben in Sigmaringen beginnen zu können. Der Abend kam mit Unterstützung der Integrationsbeauftragten der Stadt Sigmaringen, Claudia Lamprecht, sowie der Ehrenamtskoordinatorin in der Erstaufnahmestelle, Stefanie Gäble vom DRK und Streetworker Frank Vees zustande. Das Taizégebet am Mittwoch mit dem Thema „Fairer Umgang untereinander“ und die „LIZE-Kultour“ am Donnerstag lagen seitens der Vorbereitung ganz in Händen verschiedener Gruppierungen der Schule.

Die Bedeutung der WELTfairÄNDERER-Woche unterstrich der Besuch der beiden Landtagsabgeordneten Andrea Bogner-Unden (Bündnis90/Die Grünen) und Klaus Burger (CDU). Andrea Bogner-Unden ließ sich von Isabelle Molz vom BDKJ Freiburg Hintergründe der Woche erläutern: „Mir ist sehr wichtig, dass die jungen Menschen Möglichkeiten und Alternativen in Bezug auf die eigene Lebensweise lernen“ betonte sie. Klaus Burger, Mitglied im Ausschuss für ländlichen Raum und Verbraucherschutz im Stuttgarter Landtag, nahm sich ebenfalls viel Zeit für das Gespräch mit dem jungen WELTfairÄnderer-Team. Er unterstütze den Gedanken des fairen Handels und fairer Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse, auch aus unserer Region und sah die Liebfrauenschule mit ihrer Aktion auf einem guten Weg.

Beg. der Kulturen, Herr Mato Menschenkicker Abschlussbild Weltfairänderer