fairtrade-ausstellung 9-18

„Aus krummen Dingern eine gerechte Sache machen!“ – Dieser Fairtrade-Slogan greift den traurigen Umstand auf, dass nur jede zehnte Banane eine fair gehandelte Banane ist. Noch drastischer steht es um den fairen Kaffeehandel, da nach wie vor nur 4 Prozent des Kaffees fair gehandelt sind, obwohl doch gerade der Kaffee das vorrangige Handelsprodukt von Fairtrade ist.

Diese und viele andere Basisinformationen konnten vom 14. bis 28. September, während der Fairen Woche 2018, in der Pausenhalle der Max-Eyth-Schule gelernt werden. Auf über 100 Folien wurde der Faire Handel vorgestellt, die unterschiedlichen Siegel, die Fairtrade-Organisationsstrukturen und andererseits die Ungleichheiten, die im Welthandel von wenigen Großkonzernen/Großhändlern ausgehen, die ihre Marktmacht behaupten wollen und den Kleinbauern unmenschlich niedrige Preise diktieren.

Ist das vorfindliche Wirtschaftssystem fair? Wie viele Menschen müssen weltweit derzeit hungern? Diese und andere Fragen, die den Kontext unseres Konsums betreffen, versuchte die Ausstellung aufzugreifen und zu klären. … Nach neuesten Zahlen sind es übrigens 821 Millionen Menschen, die an Hunger leiden, Tendenz steigend. Und alle sechs Sekunden stirbt ein Kind unter fünf Jahren an den Folgen von Mangel- oder Unterernährung. Die weltweite Schere zwischen Arm und Reich geht ebenso weiter auseinander.

Während der fairen Woche verkauften Schülerinnen und Schüler der Max-Eyth-Schule in den zwei Pausen Fairtrade-Gummibärchen, Maniok-Chips und Fairtrade-Fruchtsäfte.

„Es kommt auf uns an. Schließlich entscheiden wir bei jedem Einkauf über die Existenz von Bauern, wir entscheiden, ob wir unfaire oder faire Produktions-/Handelsprozesse wollen. (…) Wir entscheiden, ob wir den Müllberg anwachsen lassen oder die Vermüllung des Planeten stoppen. Jährlich fallen in Deutschland über 3 Milliarden To-go-Pappbecher an.“

Die drei großen Info-Wände in der Pausenhalle waren als Einstieg für alle gedacht, die noch nicht wissen, dass am 24. November dieses Jahres, unserem Tag der Offenen Tür, die Max-Eyth-Schule zur Fairtrade-Schule wird.