Die Schülerinnen und Schüler des WuN-Kurses des 6. Jahrgangs des Gymnasiums Limmer in Hannover setzten sich in einem alternativen Tagesworkshop, angeboten vom Freizeitheim Hannover-Linden, mit den Kinderrechten auseinander. Sie sprachen im Vorfeld des Workshops über die Kinderrechtskonvention der UN und verschafften sich einen Überblick über die Rechte der Kinder in der Bundesrepublik und in anderen Ländern. Kennengelernt haben sie dabei auch die Agenda der Sustainable Development Goals (SDG) und ihre Unterziele, die besonders für Kinder und ihren Rechten eine Rolle spielen.
Gerade der Fokus auf die für uns im Alltag selbstverständlichen Aspekte wie der Zugang zu sauberen Trinkwasser (Unterziel 6.1 und 6.2 der SDG) und das Verbot von Kinderarbeit (Unterziel 8.7) beschäftigten die Schülerinnen und Schüler sehr. Während des handlungsorientierten Workshops wurde inhaltlich unter anderem das “Recht auf Zugang zu sauberem Trinkwasser” behandelt. Dafür bastelten die SchülerInnen z.B. ein Modell aus Wassertanks (in Form von Schaumstoff), welche dann per Wasserleitungen an die öffentliche Infrastruktur wie Krankenhäuser und Schulen (modellhaft in Form von Pappkartons) angeschlossen wurden. Diese Form der Wasseraufbereitung ist in einigen Ländern – vorwiegend in (semi)ariden Gebieten – ein erfolgreiches Modell, wenn ggf. die Ressourcen vor Ort vorhanden sind. Die SchülerInnen waren erstaunt wie einfach doch manche Dinge sein könnten und was diese Form der Wasserspeicherung für Möglichkeiten liefern könnte. Die Kinder in diesen davon betroffenen Gebieten müssten somit nicht mehr zu weit entfernten Wasserlöchern laufen und könnten diese eingesparte Zeit in der Grundschule und mit dem Erlernen des Lesens und Schreibens verbringen. Eine Selbstverständlichkeit bei uns vor Ort.
In diesem Projekt über Kinderrechte wurde auch der Aspekt der Kinderarbeit besprochen und gemeinsam nach Handlungsalternativen gesucht, wie man als junger Bürger und Konsument dagegen vorgehen kann. Schnell kamen alle Beteiligte auch auf das Thema des Fairen Handels und die weltweit agierenden Initiativen, die gegen Kinderarbeit und für den Aufbau von primären Bildungseinrichtungen Engagement ergreifen.
Die jungen BesucherInnen des Workshops erstellten im Anschluss eine Ausstellung in der Schule für MitschülerInnen zum Thema Kinderrechte. Im Workshop und in der Ausstellung gingen die Kinder somit auf verschiedene Kinderrechte ein und thematisiert somit ganz nebenbei auch weitere Sustainable Development Goals (SDG) wie das Thema der Bildung (Unterziel 4.1 der SDG).