Um das Thema Kinderrechte, Kinderarbeit und fairer Handel ging es in einem Projekt der Gemeindecaritas im pädagogischen Nachmittagsbereich der Lindenschule. Lehramtsstudentin Theresia Thünte (YoungCaritas) und Diplom-Sozialpädagogin Silke Uelsmann (Gemeindecaritas) hatten gemeinsam mit Ganztagskoordinatorin Manon Overhageböck das Angebot für Mädchen und Jungen der vierten Klasse auf die Beine gestellt.

Die Fair-Trade-Aktion lief in sechs Einheiten über mehrere Wochen. Die Schülerinnen und Schüler erfuhren zum Bespiel, welche Kinderrechte es gibt und dass fast jedes Land auf der Welt die UN-Kinderrechtskonvention unterschrieben hat. „Sie erfuhren auch, dass diese Konvention in vielen Ländern aber nicht umgesetzt wird“, berichtet Silke Uelsmann. „Dass Kinder dort von einem Recht auf Freunde, auf Spielen, Bildung, Schule und ein Dach überm Kopf noch nie gehört haben.“ In einer weiteren Lerneinheit ging es um Kinderarbeit. Die Jungen und Mädchen erfuhren, dass Kinderarbeit gefährlich und schädlich für Kinder ist und die Schulbildung beeinträchtigt.

Bedrückend war für sie ein Video, in dem es um den Kakaoanbau und Kindersklaven ging. Der Film handelte von einem zehnjährigen Jungen, der von seinen Eltern verkauft worden war und auf einer Kakaoplantage arbeiten musste. „Das hat die Kinder getroffen“, berichtet Silke Uelsmann. „Dass die Eltern des Jungen ihn verkauften und er sie wohl nie wiedersehen wird.“

In der Lerneinheit über den fairen Handel ging es um faire Kleidung. Sie ist dann fair, wenn die Menschen, die sie herstellen, selbstbestimmt agieren, grundlegende Rechte haben, von ihrer Arbeit leben können und durch diese Arbeit keine gesundheitlichen Schäden davontragen. Die Schülerinnen und Schüler erfuhren, dass T-Shirts oft bis zu 20.000 Kilometer um die Welt geschickt werden, um bei der Herstellung Geld zu sparen. Die Kinder aus dem offenen Ganztag der Lindenschule schauten dann in ihre Kleidung, wo sie hergestellt wurde. Mal kam sie aus Bangladesch, mal aus China. Theresia Thünte und Silke Uelsmann gaben Tipps in Sachen fairer Mode. Dazu gehörte auch der Hinweis, Kleidung lange zu tragen und Second-Hand zu kaufen.

Zusammenfassend war es ein sehr gelungenes Projekt, aus dem die Kinder viel mitnehmen konnten und in dem sie für diese wichtigen Themen sensibilisiert wurden.