100 Tafeln pro Kopf! – So viel Schokolade essen wir durchschnittlich in einem Jahr! Doch woher kommt diese Schokolade und wer produziert sie? Um das zu erfahren ist die evangelische Religionsklasse 7 des PKGs am 9. Dezember 2022 in die Ausstellung „Süß und bitter“ im Rottenburger Rathaus gegangen.
Kakaobohnen werden entlang des Äquators angebaut. Ein Betrieb hat normalerweise 1100 Kakaobäume abzuernten und ein Baum liefert ungefähr 40 Tafeln Schokolade. Diese werden aber nicht von den Kakaobauern hergestellt, sondern in den großen Firmen hier in Europa. Sie sind so groß, dass sie die Marktpreise bestimmen können! Und das geht meistens auf Kosten der Kakaobauern. Diese müssen die wertvolle Zutat für unsere Schokolade also zu niedrigsten Preisen verkaufen. Übrigens: Fast kein Kakaobauer hat je eine Tafel Schokolade zu Gesicht, geschweige denn zu essen bekommen. Die Arbeiter erhalten durchschnittlich 46 Cent pro Tag und auch Kinder arbeiten auf den Plantagen. Sie fangen mit oft schon mit fünf Jahren an zu schuften und nicht selten gibt es Fälle von Kindersklaverei! Daran sollten wir immer denken, wenn wir Schokolade essen. Wie kann man Schokolade denn da noch genießen? Schon für die alten Azteken war eine heiße Schokolade bspw. wie ein Getränk Gottes und auch bei uns zählt sie zu den beliebtesten Genussmitteln. Am besten sollten wir Schokolade mit einem Siegel kaufen, das für fairen Handel bürgt. Die kostet zwar etwas mehr, aber dieses „etwas“ ist vor Ort eine wichtige Hilfe gegen schlechte Arbeitsbedingungen!