Blog zu Kriterium 4  Unterricht                   Foto Kriterium 4 _Schulklasse Weltladenprogramm faire und unfaire Kleidung

Im Wirtschaftslehreunterricht behandeln wir das Thema fairer Handel . Dazu nimmt unsere Klasse das Unterrichtsprogramm des FUgE Weltladens in Hamm wahr. Obwohl der Laden ganz in der Nähe unserer Schule liegt war ich noch nie im Weltladen und vom fairen Handel hatte ich auch nur verschwommene Vorstellungen. Das Angebot im Schaufenster hatte mich nie gereizt umso erstaunter war ich, als wir zu Beginn des Workshops einen ersten Eindruck vom Laden und den Produkten bekamen. Dann ging es auch schon los. Es begann mit dem Weltverteilungsspiel. Dabei mussten meine Klassenkameraden und ich uns vorstellen, dass wir die komplette Weltbevölkerung darstellen und uns 30 Schüler auf die Kontinente aufteilen. Man musste schon ein bisschen überlegen. Asien als bevölkerungsreichstes Land  war nicht so schwer, aber bei den anderen Kontinenten waren wir ziemlich unsicher. Als alle aufgeteilt waren, nahm die Weltladenmitarbeiterin 30 Stücke Schokolade und erklärte uns, dass die Schokolade für das Brutto Sozial Produkt, also das Einkommen pro Kopf der Bevölkerung  stehen  würde. Sie betonte, dass ja für jeden ein Stück da sei, lies uns dann aber einschätzen , ob wir in dem Land wo wir gelandet waren, wohl jeder eins bekommen würden. Ich war mit 3 anderen bei Afrika gelandet und glaubte nicht, dass wir alle eins bekommen würden. Wie groß dann aber der Unterschied ausfallen würde hatten wir nicht erwartet. Wir 4 „ Afrikaner „ bekamen 1 Stück Schokolade, die 18 ,die Asien  zugeteilt waren 8 , Lateinamerika, mit  2 Schüler 2 ,und die restlichen 19 Stück also fast 2/3 gingen an die 5 Schüler und Schülerinnen die Nordamerika und Europa repräsentierten. Das löste natürlich helle Empörung aus: 1/6 der Weltbevölkerung erhält 2/3 des Wohlstands. Mit diesem einfachen Beispiel wurde uns klar, es ist genug für alle da , es ist nur ungerecht verteilt .Die Weltladenmitarbeiterin fraget uns dann ob wir Lösungen für eine gerechtere Verteilung hätten  und welche Länder denn etwas abgeben könnten wenn das Ziel sei ,dass jeder ein Stück Schokolade bekäme. So wurden die 5 „ Europäer“ und „Nordamerikaner „ aufgefordert so viel von Ihren Stücken abzugeben dass in jedem Kontinent eine ausreichende Anzahl von Stücken vorhanden war. Als wir die Schokolade dann  verzehren durften wurde uns gleich dass fair Trade Siegel auf der Verpackung erklärt und erläutert was der Unterschied im Verhältniss zur konventionellen Schokolade ist . Dann begann der Weltladenparcour mit 5 Stationen. In Kleingruppe und mit einem Arbeitsblatt versehen mussten wir an den jeweiligen Stationen Aufgaben lösen. Wir hatten dafür jeweils 10 min Zeit , dann ging es zur nächsten Station. Bei der ersten Station ging es um den fairen und unfairen Arbeitsplatz. Für den fairen Arbeitsplatz stand ein junger Mangobauer der in dem text von der CD erklärte welche Vorteile es für ihn hat dass er dem fairen Handel angeschlossen ist , die leckeren Produkte wie z. B Gummibärchen aus Mangosaft durften wir auch probieren.  Durch ein Quiz lernten wir die Arbeitsbedingungen einer Näherin in Bangladesch kennen. Bei der zweiten Station sollten wir uns ein Produkt aus dem Laden aussuchen und verschiedenen Fragen dazu beantworten in dem Zusammenhang lernten wir dass es außer  dem fair Trade Siegel auch noch die Erkennungszeichen von GEPA , EL Puente und DWP gibt an denen man fair gehandelte Waren erkennen kann. Die 3 Station war  die „Tour de fair“ ein Gesellschaftsspiel  wo 2 Mannschaften gegeneinander spielen mussten und jeweils Fragen beatworten und bei einer richtigen Antwort auf dem Spielbrett vorrücken durften. Es gab Fragekarten, Ereigniskarten und Jokerkarten .Es machte uns sehr viel Spaß und ohne es zu merken haben wir doch viel gelernt.  Die Station 4 war die lange Reise einer Jeans. Wir mussten den Weg einer Jeans von der Baumwolle bis zur fertigen Hose verfolgen und uns wurde klar in wie vielen Ländern die einzelnen Produktionsschritte vollzogen werden. Alles nur um möglichst billig zu produzieren und einen großen Gewinn zu machen. Die Letzte Station war die Wertschöpfungskette einer Jeans. Wir haben erfahren dass der Einzelhandel 50 % und die Näherin nur 1 % an einer Jeans verdient und haben und nachher darüber unterhalten welche Änderungsvorschläge wir haben. Zum Schluss haben wir noch einen Film gesehen :“  Die dunkle Seite der Jeans“ Dort wurde uns noch mal klar unter welchen Bedingungen unser Lieblingskleidungsstück produziert wird und dass sich da was ändern muss. Im Abschlussgespräch wurde nach Möglichkeiten gefragt was wir als Schüler denn machen könnten. Leider gibt es in Hamm noch keine Geschäfte die faire Kleidung verkaufen. Die Weltladenmitarbeiterin erzählte uns dann von der Initiative  „Dein Abschluss Shirt kann auch fair sein „ von der „Kampagne für saubere Kleidung“  und schlug uns vor beim Bestellen des Abschluss T Shirts im nächsten Jahr doch vielleicht daran zu denken. Wir hatten gehört, dass der jetzige 10. Jahrgang das gemacht hat und 180 Schüler waren mit einem tollen Foto in der Zeitung. Das wollen wir,  wenn wir soweit sind dann auch machen .Insgesamt hat mir der Weltladenbesuch sehr gut gefallen, ich habe vieles Neues erfahren und finde es gut, dass unsere Schule fair trade school werden will.