Die Unterrichtseinheit zum Thema „fairer Handel“ fand Oktober/November 2012 statt.

Nachdem sich die Klassen 8b und 8c  mit der Ernährungssituation vieler verschiedener Familien weltweit beschäftigt hatten, sollten natürlich die Fragen geklärt werden, woher die Mengen von Nahrungsmitteln in reichen Ländern kommen, und wer sie herstellt . Die Schülerinnen betätigten sich als  „Einkaufsdetektive“ in den von ihnen bevorzugten Geschäften, wodurch ein  gutes Bild über die globalisierten Handelswege entstand.

Recht schockierend für die Mädchen war dann die Konfrontation mit Filmausschnitten aus „We feed the world“ , z.b „Tomaten aus Almeria“ . Die Arbeits-und Lebensbedingungen der Fremdarbeiter auf den Plantagen wurden spontan und einhellig als menschenunwürdig erkannt („Sklaven“).

Über Textinterviews  wurde  der Teufelskreis von Armut und Ausbeutung  nochmals deutlich, womit wir zur Frage kamen: „Geht´s auch anders?“ 

Der Begriff „FAIRTRADE“ und das entsprechende Logo wurden erarbeitet und festgehalten .Beispiele vom am fairtrade-Handel  beteiligten  Bauern zeigten deutlich die Vorteile auf: gerechte Preise, gesicherter Absatz, gemäßigte Kinderarbeit, Schulbildung > bessere Zukunftsaussichten.

Klassengespräche über „faire“ Produkte zeigten, dass die Schülerinnen  ihr Konsumverhalten kritisch überdenken, der Aspekt „billig einkaufen“ aber in den Köpfen festsitzt. Diejenigen, die schon Erfahrung mit fairtrade-Produkten hatten, meinten auch, dass die Lebensmittel nicht so gut schmecken.  Die Diskussion dauert an!

Die derzeit laufende UE „Armut-Kinderarbeit-Kinderrechte“ soll die Mädchen weiter sensibilisieren für ein Einkaufsverhalten, das über den Tellerrand hinausschaut. Aktionen dafür sind in Planung.

Ein faires Picknick auf der schuleigenen Sommerwiese wird die Unterrichtseinheit abschließen.

U. Eichelsdörfer