Unterrichtseinheit Kinderarbeit 6. Klasse kath. Religionslehre
(Lehrplan: „Kinder einer Welt“
Erstellt und gehalten von Schülerinnen einer 8. Klasse (LdL))
Zunächst trugen die SchülerInnen ihren normalen Tagesablauf auf die “Tagesuhr“ ( s. Anlage) ein und markierten „Arbeitszeit“ rot, Schule und Lernzeiten gelb, Freizeit grün. Dabei war leicht zu erkennen, dass die Kinder doch einen erheblichen Freiraum an Freizeit haben.
Mithilfe von Folien von Kinder in Schwerarbeit ( s. Folien) kam der Lehrer mit den SchülerInnen darüber ins Gespräch, dass nicht alle Kinder unter den selben Bedingungen groß werden.
In Gruppen bearbeiteten die SchülerInnen eine der Aussagen von Kindern, die schwer arbeiten über ihren Tagesablauf. (s. Textblätter). Dieser Tagesablauf wurde dann wiederum in eine „Tagesuhr“ übertragen und dabei wieder mit den entsprechenden Farben markiert. Es war auch für die SchülerInnen leicht zu erkennen, dass diese Kinder kaum Zeit zur Erholung und meist gar keine zeit für Bildung haben.
Nach einem angeregten Lehrer-SchülerInnen-Gespräch, versuchten wir gemeinsam die Gründe zu erforschen, weshalb Kinder arbeiten müssen und welche Folgen dies für sie hat. Die Ergebnisse hielten wir auf dem „Teufelskreis der Armut „ fest.
Schließlich suchten wir nach Möglichkeiten, diesen Teufelskreis zu durchbrechen und kamen schnell zu dem Ergebnis, dass einerseits bei der Bildung angesetzt werden muss, andererseits, es den Eltern möglich sein muss, den Lebensunterhalt für die Familie zu bestreiten.
Unterstützung im Bereich Bildung ist an unserer Schule sehr aktuell, da fast alle Klasen eine Patenschaft für ein Kind in Haiti haben, die das Schulgeld und eine warme Mahlzeit am Tag sichert. (Haiti Kinderhilfe).
Durch die Überlegung, wie die Eltern den Lebensunterhalt bestreiten können, kamen die SchülerInnen selbstständig zu der Überlegung, dass deren Arbeit besser bezahlt werden muss.
An dieser Stelle waren wir bei Fair Trade angekommen. Den SchülerInnen wurde das Grundprinzip von Fair Trade erläutert. Um sich das Siegel einzuprägen, bekamen sie eine Vorlage zum Ausmalen.
Als Hausaufgabe erhielten die SchülerInnen den Auftrag, zuhause nachzusehen, ob sich Lebensmittel oder andere Dinge mit dem Fair Trade Siegel finden lassen.