Ursulinen-Realschule feiert mit Konzertabend – 124173,34 Euro Verkaufserlös Es war ein buntes Potpourri an Informationen, Liedern und Dankesworten, das beim Festabend an der Ursulinenrealschule zu hören war. Die große Schulfamilie hatte sich nebst Ehrengästen und Begleitern auf dem zehnjährigen „Fairtrade- Weg“ in der Aula versammelt. Vor zehn Jahren war die Ursulinen- Realschule als erste Realschule Bayerns Fairtrade-Schule geworden – und wie Geschäftsführer Wolfgang Ernst von der Ursulinen- Schulstiftung in seiner Laudatio betonte – ein Aushängeschild für die gesamte Schulstiftung: „Die Auszeichnung Erste Fairtrade Realschule Bayerns ist sehr präsent an der Schule“. Untrennbar verbunden sei sie mit einem Namen: Lehrer Emmeram Strohmeier. Er habe den Schülerinnen und Kollegen an der Schule gezeigt, wie wichtig es sei „Fairtrade-Produkte“ zu bevorzugen, damit in Afrika, Asien oder Lateinamerika Kleinbauern mit ihren Familien gut leben können. Bürgermeister Werner Schäfer erklärte, mit diesem Engagement könne die Welt nicht gerettet werden, aber es werde etwas getan: viel für den Klimaschutz, bei der Nachhaltigkeit, für die Menschen zu Beginn der Lieferkette. Es sei leider immer noch eine klaffende Schere bei der Verteilung von Gütern zwischen Reichtum und Armut. Emmeram Strohmeier nannte die Riesensumme von 124173,34 Euro, die in diesen zehn Jahren im Schulladen umgesetzt wurden. „Mädels, das ist Euer Applaus“, betonte er, und die Freude über die gesamte Fairtrade-Aktion war ihm ins Gesicht geschrieben.

Die Welt in kleinen Schritten verändern

Dann war die Bühne frei für „feel Fairgnügen“ mit Hubert Treml und Robert Prill. „Wir bringen Euch auf Temperatur“ verkündeten sie: „Watschi wi, watschi wo, heute bin ich wieder froh“, war eines der Mitmachlieder. Charmant und gekonnt machte Hubert Treml seine Wortspiele am liebsten in Oberpfälzer Mundart, ließ spritzige Songs und witzige Pointen hören. Die Zuhörer dankten mit viel Applaus die Mundartakrobatik, die Wortverdrehungen und die poetischen Aussagen. Viele Lieder handelten vom fairen Handel, wandten sich gegen Rassismus und zeigten „Wir sind bunt“. Gemeinsam bei einem Workshop hatte er mit den Ursulinen-Mädels vom Fairtrade-Team „Land in Sicht“ gemacht, ein selbstgedichtetes Lied über Nono, den kleinen Fairtrade-Laden. Schulleiter Ludwig Erl hatte dann das Schlusswort: Von den zehn Jahren Fairtrade-Schule waren zwei Jahre „wegen Corona“ quasi keine Einnahmen möglich, also könne man den Verkauf auf rund 15000 Euro im Jahr hochrechnen. Sein Dank galt allen Unterstützern, insbesonders aber einem: „Danke lieber Emmeram Strohmeier, dass du uns gezeigt hast, dass man die Welt auch in kleinen Schritten verändern kann.“ -ih-

Text und Fotos: Irmgard Hilmer

Aus dem Straubinger Tagblatt vom 02.05.2023