Im Schuljahr 2019/20 nahm sich das Fairtrade-Team bestehend aus über dreißig Schülerinnen und Schülern und sieben Lehrkräften vor, dem frisch verliehenen Titel alle Ehre zu machen:

Los ging es mit dem Start des neuen Schuljahres. Denn bereits der Anfangsgottesdienst stand im Zeichen der Fairtrade-Banane. Es ging nicht nur darum, wie schlecht es Kleinbauern im globalen Süden oftmals geht, sondern vielmehr darum, wie wir und jeder Einzelne von uns etwas dazu beitragen können, dass sich etwas ändert: Gerechter Lohn, Chancengleichheit der Geschlechter, Absicherung im Notfall. All das sind nur Schlagworte, die erste Impulse für das Schuljahr 2019/2020 gaben. Nachdem nämlich unsere Schule nun als sogenannte Fairtrade School gelistet wird, hängt es davon ab, was die Schulfamilie daraus macht. Deshalb folgte kurzerhand das erste Treffen mit der Schülerschaft. Es wurde geplant, gebastelt und fotografiert. Denn es gab einen weiteren Grund zur Freude: Die Fachschaft Sport spielt nun mit fairen Bällen. 

Während manche das Banner der Gruppe umgestalteten, machten sich andere daran Schaukästen zu bestücken. Denn wer einmal gesehen hat, wie hipp faire Kleidung aussehen kann, der kauft sie auch eher. Kleidung, Kaffee, Schokoriegel im Automaten – alles könnte und sollte fair gehandelt sein. Das allerdings auch anderen zu vermitteln, ist gar nicht so einfach. Denn warum sollte man 50 Cent mehr für eine Tafel Schokolade ausgeben, wenn die Marke daneben genauso gut schmeckt? Auch darüber machten sich Fairtradler Gedanken und entwarfen Flyer, die hoffentlich in naher Zukunft viele Konsumenten erreichen.

Außerdem warben die Schülerinnen und Schüler durch den Verkauf von fairen Süßigkeiten, selbstgebackenen Kuchen und belegten Brezen für den guten Zweck. Sei es im Lehrerzimmer oder beim Elternabend – Erwachsene scheinen stets hungrig zu sein. So fanden wir zahlreiche Abnehmer der fairen Köstlichkeiten. Zudem kooperierte die Fairtrade-Gruppe mit der Aktion „Rock gegen Rechts“ und verband im Februar Musik mit Delikatessen. Eine doppelt faire Angelegenheit. Denn durch den Erlös konnten faire Materialien für die nächsten Aktionen gekauft und Neonazi-Aussteiger auf ihrem Weg unterstützt werden. Fair bedeutet nämlich auch, für die Menschen in seiner Umgebung zu sorgen und niemanden außer Acht zu lassen. So hoffen wir, einen kleinen Beitrag dazu geleistet zu haben.

Für Mitte März war das zweite große Schülertreffen angedacht. Die Aufgaben unter den Lehrkräften waren verteilt, mehr als vierzig Schüler waren angemeldet. Doch dann kam, womit keiner gerecht hatte. Plötzlich stand die Welt ganz still, ob man wollte oder nicht. Der digitale Unterricht begann und damit gingen nicht nur Probleme, sondern auch Chancen einher. Per Cloud und Internet wurden manche Klassen nun zu richtigen Fairtrade-Experten. Über verschiedene Fächer hinweg konnte das Thema im Unterricht behandelt werden. Auch für die Zukunft stellte das Team zahlreiche Unterrichtsmaterialien zusammen, um die Bedeutung von Fairtrade-Produkten immer wieder zu beleuchten.