Anfang 2014 hörten wir das erste Mal von Father Shay Cullen und der Organisation PREDA . Eine unserer Lehrerinnen, Frau. Schmitt, machte uns darauf aufmerksam und erzählte uns von deren Projekten.
PREDA ist eine Organisation, die sich für die Rechte von Kindern auf den Philippinen einsetzt. Das Leben dort ist für viele Kinder nicht zu vergleichen mit dem Leben hier in Deutschland. Sie werden als Objekte angesehen, mit denen man leicht Geld verdienen kann. Obwohl es verboten ist Kinder auszubeuten, setzt sich die Polizei auf den Philippinen nicht für die Kinder ein. Es passiert sogar, dass Kinder in jungem Alter für Betteln oder Stehlen von Essen in ein Gefängnis gebracht werden. Viele dieser Kinder sind jünger als 10 Jahre. PREDA versucht so gut es geht, diese Kinder vor diesem Schicksal zu schützen und zu retten.

Father Shay Cullen, ein Missionar aus Irland,  hat diese Organisation ins Leben gerufen und arbeitet schon jahrelang eng mit den deutschen Schauspielern aus dem Tatort Köln, Dietmar Bär und Klaus Behrendt, zusammen. Gemeinsam unterstützen sie auch den Verkauf von fairen Mangoprodukten auf der ganzen Welt. Der Erlös garantiert philippinischen Kleinbauern und ihren Familien ein gutes Leben.
Auf den Philippinen hat die Organisation ein Zuhause für die geretteten Kinder gebaut, in denen sie, nachdem sie in einer Therapie ihre schlimmen Erlebnisse einigermaßen überwunden haben, leben, lernen und Spaß haben können. Vor etwa 15 Jahren hatten Jugendliche aus dem Zentrum die Idee, ein Musical zu schreiben und einzustudieren, um ihre eigene traurige Kindheitsgeschichte darin zu verarbeiten und gleichzeitig die Menschen in Europa und Amerika auf die Situation der philippinischen Kinder aufmerksam zu machen.


Am 3. April hatten wir, die Schülerinnen und Schüler der Klassen 10 und 11, die Gelegenheit, das Musical “Once we had a dream” zu sehen. Die Aufführung war sehr emotional. Die jungen Schauspieler haben uns eindrucksvoll gezeigt, wie grausam der Alltag für die verschleppten Kinder sein muss und viele unserer Mitschüler waren sehr mitgenommen. Das Stück war sehr traurig und hat uns alle noch mehr auf das Thema aufmerksam gemacht.
Father Shay Cullen selbst war auch dabei und hat uns am darauffolgenden Tag  in unserer Schule  besucht. In einem Vortrag an die Klassenstufe 10 erzählte er uns von den Verhältnissen auf den Phillipinen.  Anschließend konnten wir noch Fragen stellen. 

Nach Father Shays Besuch haben wir uns alle vorgenommen, eine große Spendenaktion für Preda zu starten. Für die Übergabe der Spende wird es im November einen besonderen Abend geben, an dem uns die Tatortkommissare aus Köln besuchen werden.

Weiterhin planen wir eine Partnerschaft mit der German European School in Manila, wo Frau Ott, Deutsch- und Kunstlehrerin unserer Schule, für einige Jahre unterrichtet.

Wir freuen uns sehr, dass wir am GaR trotz vollgepacktem Lehrplan noch die Möglichkeit bekommen, solch interessante Projekte und Menschen kennen zu lernen.

 

Marlena Wagner u. Polly Humble

Klasse 10b