“Montag war ich bei dem seit 2016 als Fairtrade zertifizierten Gymnasium in Gerabronn. Nach einem kurzen Treffen mit dem Bürgermeister, Herrn Mauch, ging es gleich mit Frau Wolf, eine Mitinitiatorin von der VHS in die Unterrichtsräume für den Austausch mit den Schüler*innen. Die Themen Nachhaltigkeit und Fairtrade nehmen einen großen Stellenwert in der Schule ein und sind auch Teil des Lehrplans im Geographie- und Religionsunterricht. Vor allem die Aufklärung und die Bewusstseinsbildung bei der Bevölkerung stehen hier im Vordergrund. Im schulischen Bereich geht es vor allem um das Thema Beschaffung beispielsweise im Bereich Technik, aber auch im Fach Sport wird darauf geachtet, fair produzierte Bälle zu beschaffen. Voller Begeisterung erzählte mir die Fairtrade Gruppe über die Aktionen und Projekte, die an der Schule umgesetzt werden und geplant sind. So gibt es beispielsweise einen Fairomat, faire Rosen am Valentinstag, eine Nikolaus- und Osteraktion mit fairen Produkten sowie eine Kleidertauschparty. Geplant ist außerdem eine selbst designte Schokoladentafel samt Schullogo. Zudem gibt es Modenschauen, bei denen es sowohl um Secondhand Mode als auch um faire Mode geht. Es war mir noch ein großes Anliegen den Schülerinnen und Schülern mitzugeben, dass es nicht überall selbstverständlich ist, Kleidung zu tragen, die wir uns auch aussuchen. Durch den Export von Altkleidern in afrikanische Länder werden die dortigen Märkte durch gebrauchte Kleidung aus dem Globalen Norden eingeschränkt, sodass lokale Textilherstellung vor Ort häufig verdrängt wird. Dabei ist Kleidung für viele Menschen ein wichtiger Bestandteil ihrer Identität. Zudem verursachen die Exporte von Altkleidern teilweise auch Umweltprobleme in anderen Ländern, beispielsweise für das Grundwasser. Daher ist es wichtig, sich über Altkleidercontainer bei uns zu informieren und darüber nachzudenken, welche Auswirkungen der Export von gebrauchter Kleidung haben kann. Vielen Dank für den guten Austausch und bis bald!”