Gleich zwei Gründe zum Feiern: Böblingen hat eine aktive Fairtrade-Schule und die Fairtrade-Town ist rezertifiziert. Und wie feiern wir diesen Geburtstag? Mit einem Fairtrade-Markt!
9 Uhr – Es bewegt sich etwas auf dem Marktplatz! Händler bauen ihre Stände auf. Ihr Sortiment ist anders: kaum Plastikverpackungen, überall dieses Siegel, eine genaue Auflistung der Inhaltsstoffe, movierte Verkäuferinnen und Verkäufer, überall hört man das Wort „fair“. Wie kann Handel denn bitteschön fair sein!?
10.15Uhr – Ein Auto fährt vor. Es ist vollgepackt. Mitten auf dem Marktplatz entsteht eine Aktionsfläche. Zwei Lehrerinnen bauen eine Rallye auf. Viele Bilder von glücklichen Produzenten, Musikinstrumente, ein Film, ganz viele Waren, eine Station zum Ausmalen, woanders zum Abstimmen. Was soll das?
11Uhr – Junge Damen reisen an; die ersten Gäste kommen – so auch ich. Jetzt wird alles klar! Endlich erklärt mal jemand, was dieses „Fairtrade“ eigentlich ist. Den Film schau ich mir natürlich auch noch an. Ich male das Fairtrade Siegel korrekt aus. Dann bringe ich die bebilderte Warenkette des Kakao in die richtige Reihenfolge und bekomme das Lösungswort Kakaobohne heraus. Ich mache noch etwas Musik, teste meine Sinne bei einem Spiel und zum Schluss entscheide ich mich in einer Abstimmung für die fair gehandelte Banane statt der ebenfalls zertifizierten Discounterware. Jetzt, wo ich weiß was Fairtrade heißt, erledige ich noch an den Ständen nebenan meinen Wochenendeinkauf und habe das Gefühl, so richtig was bewegt zu haben!






Beeindruckende Stunden auf dem HerbstGenussMarkt: Es ergaben sich interessante Begegnungen mit den Inhabern der benachbarten Stände – Geschäfte in BB, die auch den Fairen Handel im Blick haben – und Produkte auf je ihre Weise verkaufen (Weltladen Böblingen, Reformhaus Klett, Buchhandlung Vogel).
So manch eine/r verweilte und nahm an den oben gezeigten Aktionen zum Fairen Handel teil: Kakao/Bananen etc. Auch die Politikprominenz in Gestalt von Oberbürgermeister Stefan Belz interessierte sich für die Arbeit der Arbeitsgemeinschaft Fairtrade vom MPG und deren aufgebauten Rallye-Inhalten. So kann man hoffen, dass vom Rathaus aus weitere Handlungs-Impulse in Richtung Gemeinde und Gewerbe ausgehen.
M.Maier