Die Abkürzung BNE ist für viele bereits eine Black Box, ein wahres Mysterium. Nicht allerdings für die Schülerinnen des Max-Planck-Gymnasiums, die genau wissen, was hinter den Begriffen „Nachhaltigkeit“ und „Entwicklung“ steckt. Da dieses Thema für alle Unterrichtsfächer und an allen Schulen nicht erst seit den „Fridays for Future“ wichtig ist, nehmen sich die Gymnasialreferendarinnen und -referendare des Seminars Stuttgart für dieses Thema einen halben Tag Zeit, um in verschiedenen Workshops die Leitperspektive „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ für ihr Fach umzusetzen.

Einer der Workshops, welcher in Zusammenarbeit mit der Stiftung Entwicklungszusammenarbeit (SEZ) angeboten wurde, beschäftigte sich mit der Baden-Württembergpartnerschaft mit dem afrikanischen Land Burundi. Muna Hasaballah und Celina Diaby gelang es, antiquierte Denkmuster des hungernden Afrikas, der Flucht Mittelloser nach Europa und der nördlich/weißen Idee von Entwicklung aufzuspalten und einen Dialog auf Augenhöhe zu eröffnen.

Die Methode des Mysterys, quasi einem Rätsel, welches durch Auswahl, Ordnung und Vernetzung fachlicher Hinweise gelöst werden kann, trägt dem dialogischen Ansatz Rechnung, indem es das Denken neuer Zusammenhänge erlaubt und eine Diskussion über die fachlichen Inhalte anregt.

Die Schülerinnen der Fairtrade-AG des Max-Planck-Gymnasiums mit ihren Lehrkräften Johanna Wörner-Holfelder und Tina Röhnert zeigten den interessierten Referendarinnen und Referendaren, wie im Mystery komplexe Zusammenhänge dargestellt werden können und so die Partnerschaft mit Burundi und der fair gehandelte Partnerschaftskaffee einen ganz neuen Zugang erfährt.

Auch die Referendarinnen und Referendare gestalteten im Rahmen des Workshops mehrere Mysterys, die von unseren Spezialistinnen aus der achten und fünften Klasse gelöst wurden. Somit war dieser Workshop für alle Expertinnen und Experten (sei es zum Thema Fairtrade-School, zur Entwicklungszusammenarbeit und Burundi oder Methodik/Didaktik) ereignisreich und bereichernd.